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Familien stehen heutzutage aufgrund der Vielzahl der Anforderungen vermehrt unter Druck und haben viele alltägliche Herausforderungen zu bewältigen. Gleichzeitig wird das familiäre Netz immer kleiner. Hier kommen nun die ehrenamtlichen FamilienpatInnen ins Spiel. Sie stellen ca. 2-3 Stunden pro Woche von ihrer freien Zeit zur Verfügung und helfen somit bei gewissen Kleinigkeiten im Alltag und bei bestimmten Überlastungssituationen. Auch der Grundgedanke der Nachbarschaftshilfe, dass gegenseitige Hilfe wichtiger denn je ist, soll in den Köpfen wieder bewusst verankert werden. Menschen mit einem dichten sozialen Netzwerk sind gesünder und können ihre Lebensaufgaben besser bewältigen. Es ist wichtig, das FamilienpatInnen-Netzwerk aufzubauen und nachhaltig zu etablieren. Das Pilotprojekt sieht dieses Nachbarschaftsnetzwerk vorerst in den Bezirken Steyr, Steyr Land und Kirchdorf vor.
Von 11.04. bis 03.05.2016 fanden in der SPES Zukunftsakademie in Schlierbach die erste Schulung für KoordinatorInnen statt. Die KoordinatorInnen sind die Schnittstelle zwischen Familien und den FamilienpatInnen und stehen diesen beratend zur Seite.
Das fachliche Know-How wurde vom „Netzwerk Familienpaten Bayern“ zur Verfügung gestellt, die Familienpaten-Projekte bereits in über 50 Regionen Bayerns erfolgreich umgesetzt haben.
Zum Thema Familie wurden an insgesamt sechs Tagen unterschiedliche Aspekte erarbeitet. Welche Familienformen gibt es? Was bedeutet eigentlich Familie und welche besondere familiären Situationen gibt es? Wie gibt man richtig Feedback? Welche Fragetechniken und Kommunikationsmodelle gibt es? Welche Werte sind wichtig? Das sind nur einige Fragen, die gemeinsam in der Gruppe erarbeitet wurden. Einige Fallbespiele gaben Einblick in unterschiedlichste Familiensituationen und den damit verbunden Problemen.
Unser besonderer Dank geht an Frau Waltraud Schreyer, Frau Margot Czekal und Frau Hilde Bortlik vom Landesverband Bayern, die ihr fundiertes Wissen für dieses Projekt weitergegeben haben. Darüber hinaus hat das Kinderschutzzentrum WIGWAM Kirchdorf, vertreten durch Frau Mag.a Julia Wagner, einen Einblick zum Thema Kindeswohlgefährdung gegeben.
Am 17.5. findet die feierliche Zertifikatsverleihung für die acht ausgebildeten KoordinatorInnen in der SPES Zukunftsakademie in Schlierbach statt. Demnächst ist auch ein Ministerinnen Treffen In Wien geplant, bei dem sich die bayrische Ministerin Emilia Müller gemeinsam mit der österreichischen Familienministerin Sophie Karmasin über das Projekt austauschen und die Lizenz für die Ausbildung an SPES Familienakademie und Proges vergeben wird.
Im Sommer werden die ersten FamilienpatInnen geschult, um ehestmöglich ihre ehrenamtliche Arbeit in den Familien beginnen zu können.
Möchten Sie sich mehr über dieses Projekt informieren oder sogar selbst als FamilienpatIn oder KoordinatorIn aktiv werden? Dann melden Sie sich bitte bei Frau Mag.aElisabeth Kumpl-Frommel (SPES Familien-Akademie, Tel. +07582 / 82123-992 E-Mail: <link mail ein fenster zum versenden der>kumpl-frommel@spes.co.at) oder bei Frau Elke Polland diplômée (Proges, Tel: 0732 / 78 78 10 – 17, <link mail ein fenster zum versenden der>elke.polland@proges.at).
Beim Informationsabend am 17. Juni 2016 um 17 Uhr in der SPES Zukunftsakademie in Schlierbach haben Sie die Gelegenheit, das Projekt und die Koordinatorinnen kennenzulernen und sich mit anderen freiwilligen PatInnen über eine mögliche Mitarbeit auszutauschen.
Der Fachtag „Ein Dorf für Familien – Gesunde Nachbarschaft mit FamilienpatInnen“ am 24.11. in der SPES Zukunftsakadmie in Schlierbach gibt die Möglichkeit, sich intensiv mit diesem Projekt auseinander zu setzen. Vorträge, World Cafe und Diskussionen werden dazu die Gelegenheit geben.