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Als Ernährungswissenschaftlerin hat mich die „essbare Apotheke“ immer schon fasziniert. Mit den Jahren stellte ich fest, dass bei Alltagskrankheiten wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit nur ein Blick in die Speis oder in die Gewürzlade genügen, um ein alternatives Heilmittel darin zu finden. Gesunde Ernährung mit all ihrer unterstützenden Inhaltsstoffe ist eine der wesentlichen Faktoren, um gesund zu bleiben oder zu werden.
Da ich seit vielen Jahren den Lehrgang für traditionelle europäische Medizin im Proges leite, profitierte ich zusätzlich von den ausgearbeiteten Aufgaben meiner TeilnehmerInnen. Eine dieser Aufgaben lautete: Welche Hausmittel verwendeten einst deine Großeltern!
Ich sammelte also das alte Wissen und bündelte die Berichte meiner TeilnehmerInnen. Zudem wurde das Buch mit grundlegendem, medizinischem Wissen sowie Anekdoten aus der alternativen Medizingeschichte erweitert. Sprüche und Tipps lockern die Rezepte auf. Die einfache Handhabung und Umsetzung von Hausmitteln war mir dabei wichtig.
Ab einem Alter von 6 Monaten können pflanzliche Hausmittel bei allen Krankheitsbildern angewandt werden. Sie eignen sich hervorragend in der Prophylaxe und in der Nachbehandlung und natürlich auch bei zahlreichen Beschwerden wie Blähung, Übelkeit, Kopfschmerzen, Juckreiz, Verspannungen, Ödeme, Verstopfung, Husten, Fieber, Prellungen u.v.m.
Allergien und Intoleranzen können immer auftreten. Es empfiehlt sich, Pflanzen bei einer Erstanwendung nur in kleinen Mengen aufzutragen, zu trinken oder einzureiben. Auch die "gute alte Kamille" hat ein allergisches Potential. Daher sollte man die Produkte unbedingt vor der ersten echten Verwendung testen.
Man kann die Natur nicht kopieren. Pharmakologisch hergestellte Produkte haben einzelne, ganz spezifisch abgestimmte Wirkstoffe, die die viel breitere Palette einer Pflanze nicht erreichen kann. Synthetische Wirkstoffe haben normalerweise auch eine höhere Konzentration. In der Pflanzenheilkunde braucht es deshalb etwas mehr Geduld und Zeit als bei der Einnahme einer Tablette.
Das hängt unter anderem von der Art zu arbeiten ab. Hygienische Standards sind auch in der Naturkosmetik das Um und Auf. Saubere Gläser, ein reiner Arbeitsplatz sowie eine kühle Lagerung können Salben gut 2 Jahre haltbar machen. Ätherische Öle können jedoch mit der Zeit verdampfen. Dadurch riechen sie nicht mehr so gut und die Wirkung kann nachlassen.
Die TCM Behandlung mit Pflanzen nahm einen ähnlichen Weg wie in der TEM. Minze, Salbei, Hanf, Kümmel, Petersilie etc. galten sowohl im Fernen wie auch Nahen Osten als „Urpflanzen“ für therapeutische Zwecke. Der große Spalt tat sich auf, als in Europa Pflanzenkundigen nachgesagt wurde, dass sie nicht nur „Gutes“ tun, sondern auch „Schadzauber“ betreiben würden. Das führte in unseren Breiten zu einem Verlust von medizinischem Kulturgut. Der so entstandene Mangel soll mit der TEM und der Verwendung heimischer Produkte wieder ausgeglichen werden.
Ein wesentlicher Unterschied besteht unter anderem in der „Gesunderhaltung“ als Ansatz in der TCM zum Vergleich in der „Behandlung von Krankheiten“ in unseren Kreisen. Ich finde den fernöstlichen Ansatz gut, wir sollten uns mehr um die Erhaltung unserer Gesundheit kümmern, um erst gar nicht krank zu werden.
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