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Die Keynote-Sprecherin Gabriele Klärs referierte über die aktuellen Debatten in Deutschland und in der anschließenden Podiumsdiskussion gaben die Expertinnen Beate Wimmer-Puchinger (Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt Wien), Katharina Pils (Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie) und Martha Scholz (Leiterin des Frauengesundheitszentrum Wels) einen Einblick in die drei Themen der Arbeitsgruppen. Die Arbeitsgruppen sollen - entsprechend den Lebensphasen von Frauen - Ziele der Frauengesundheit für Österreich definieren, die Umsetzungsmöglichkeiten beleuchten, Prioritäten definieren und Umsetzungspartner/innen identifizieren.
Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat in den letzten Wochen und Monaten Frauengesundheitszentren in ganz Österreich besucht und kürzlich das Frauenbarometer zum Thema Gesundheit präsentiert. "Frauen ist das Thema Gesundheit enorm wichtig. Sie achten auf sich, gleichzeitig ist die Rate an Frauen, die unter Stress leiden und ihr Wohlbefinden von ihrem Gewicht abhängig machen, enorm hoch. Es geht um den bewussten Umgang mit dem eigenen Körper, die Frage, wie wir mit uns selbst umgehen und was alles dazu beiträgt, ein "gutes Leben" zu haben", so Heinisch-Hosek.
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser betont, dass die weibliche Selbstbestimmung in allen gesundheitlichen Belangen sowie genderspezifische Aspekte der Vorsorge und Versorgung wichtige Anliegen von ihr seien. "Die Berücksichtigung gendermedizinischer Aspekte in der Krankenversorgung, Forschung und Rehabilitation ist nicht nur im Regierungsprogramm festgehalten, sondern spielt auch in den österreichischen Rahmengesundheitszielen eine wichtige Rolle", so Oberhauser. Das BMG stellt für Frauen in verschiedenen Lebensphasen zielgruppenspezifische Angebote zur Verfügung. Etwa die Hebammenberatung, das kostenfreie Impfprogramm HPV, die rezeptfreie "Pille danach", Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes, kostenlose Ernährungsberatungen für Schwangere und Stillende, Brustkrebsscreening und vieles mehr.
"Wir können bereits auf viele Maßnahmen aufbauen, bei der heutigen Veranstaltung geht es darum, Erwartungen abzustecken und gemeinsam die weiteren Arbeitsbereiche zu definieren", erklärt Heinisch-Hosek und Oberhauser ergänzt: "Frauengesundheit ist ein Querschnittsthema aller Politikbereiche. Hier sind nicht nur die Gesundheitspolitik und das Gesundheitswesen betroffen. Deshalb setzen wir bei der Erarbeitung des Aktionsplans Frauengesundheit auch auf die Kooperation mit dem Frauenministerium sowie die Einbindung der relevanten Wissenschaften, der Stakeholder, der Betroffenen und der allgemeinen Öffentlichkeit."