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WELS. Die Welt befindet sich seit fast einem Jahr im Ausnahmezustand. Homeoffice, Homeschooling und Social Distancing, bedeuten für Frauen eine zusätzliche und neue Dimension der Belastung.
Die Corona Pandemie hat die Gesundheit von Frauen in unterschiedlichen Bereichen stark negativ beeinflusst, das bestätigen verschiedene Studien und Untersuchungen. Auch die Burnout-Gefahr wächst. Um die völlige Erschöpfung zu verhindern, ist es allerdings notwendig, rechtzeitig auf die Warnsignale zu achten. Wer Burnout gefährdet ist, kann sich im PROGES-Frauengesundheitszentrum Wels, in der Hutfabrik jetzt Unterstützung holen.
Nach wie vor übernehmen hauptsächlich Frauen die unbezahlten Betreuungspflichten. Während der Lockdowns müssen sie meist die Ausfallhaftung für die geschlossenen oder auf Notbetrieb umgestellten Betreuungseinrichtungen für Kinder oder pflegende Angehörige übernehmen.
Kurzarbeit oder gar ein Jobverlust verursachen Sorgen und Angst. Alleinerzieherinnen sind von den Auswirkungen der Pandemie noch einmal härter betroffen.
Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur sogenannten Normalität hat vielen die Kraft gegeben weiter durchzuhalten. Doch die psychische Belastung wird stärker, je länger die Pandemie dauert. Lange Zeit der Isolation, Verunsicherung, Sorge und Hoffnungslosigkeit können in ein Burnout übergehen, das in Stadien verläuft und bis hin zu einem Zustand des körperlichen, seelischen und geistigen „Ausgebranntseins“ führen kann.
Neues Beratungsangebot mit Burnout-Expertin
Um eine Entwicklung in Richtung Brunout rechtzeitig zu erkennen, ist es besonders wichtig, erste Warnhinweise richtig deuten zu können und diese auch ernst zu nehmen. Hier kommt es auch verstärkt auf das soziale Umfeld an. Wenn Menschen tatsächlich ins Burnout rutschen, merken sie das selbst meist gar nicht, sagt PROGES-Expertin Bettina Horninger – im Unterschied zu einer Depression, die von den Betroffenen sehr stark als solche empfunden wird. "Umso wichtiger ist es, dass das Umfeld die Erschöpfung wahrnimmt, anspricht oder auch Unterstützung organisiert."
Für Frauen, die von Burnout gefährdet oder betroffen sind, bietet PROGES ab März im Frauengesundheitszentrum Wels spezielle Beratungen, um mit den psychischen Herausforderungen und Belastungen besser umgehen zu können, an. Die Termine stehen jeden Dienstag und Mittwoch zur Verfügung und können ganz individuell unter der Telefonnummer des Frauengesundheitszentrums von PROGES vereinbart werden.
Bettina Horninger ist Expertin für Burnout Prävention und Stressmanagement und systemisch psychologische Beraterin. In den 50-minütigen Beratungsterminen, erarbeitet sie mit den betroffenen Frauen ein individuelles und zielgerichtetes Stressbewältigungstraining, indem versucht wird, unnötige Stressoren zu verringern.
Die ratsuchenden Frauen werden also ganz gezielt bei der Stressbewältigung auf verschiedenen Ebenen begleitet und die psychologische Beratung sowie das Festigen der eigenen Psychohygiene gehen in diesem Prozess einher.
Die aktuelle Situation braucht mehr denn je ein Angebot, das allen Frauen kostenlos zur Verfügung steht und individuelle, bedarfs- und lösungsorientiert Unterstützung anbietet. Empowerment und Gesundheitskompetenz für Frauen und Mädchen um ein selbstbestimmtes Leben zu führen sind zentrale Anliegen von PROGES. Frauen dabei zu unterstützen, ihre eigenen Lösungen zu finden, die das Gesundbleiben fördern ist oberstes Ziel. Für die Beratungsleistung kann ein freiwilliger Beitrag von 7 Euro gleistet werden.
Neue Selbsthilfegruppe mit dem Schwerpunkt Burnout
Im Regelbetrieb treffen sich einmal im Monat, in den Räumlichkeiten von PROGES, Burnout Gefährdete und Betroffene im geschützten Rahmen einer Selbsthilfegruppe. Diese bietet die Möglichkeit sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Jedes Gruppenmitglied erhält Feedback von mehreren, ganz unterschiedlichen Frauen, die ähnliche Dinge oft unterschiedlich angehen. Im Erfahrungsaustausch und in der sozialen Dynamik einer Gruppe wird das eigene Problemlösungsspektrum erweitert. Die Gruppe wird zum stärkenden Ort, an dem intensiver Halt erfahren werden kann. „Stress ist die Würze des Lebens, … oder der Anfang von Burnout?“ so der Titel der Gruppe die sich immer am zweiten Mittwoch des Monats um 19 Uhr, aufgrund der Covid-Situation aktuell aber nur online trifft. Neue Teilnehmerinnen sind jederzeit herzlich willkommen!
Multiprofessionelle Expertise an einem Standort
Im Welser Frauengesundheitszentrum von PROGES, in der alten Hutfabrik, unterstützen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Allgemeinmedizin, Psychotherapie, Lebens‐ und Sexualberatung, Gynäkologie, Ernährungswissenschaften und Recht Frauen in den verschiedenen Problem- und Lebenslagen: „Frauen kommen mit den unterschiedlichsten Fragen zu uns. Neben körperlicher und psychischer Gesundheit behandeln wir Bereiche wie Gewalt, finanzielle Probleme, Erziehungsfragen, Partnerschaft, Arbeitslosigkeit oder Ausbildung. Fünf frei zugängliche Selbsthilfegruppen zu Themen wie Endometriose, Depression oder Fehlgeburt stehen darüber hinaus allen Betroffenen vor Ort zur Verfügung“, so Mag. Sonja Scheiblhofer, MSc., Fachleitung Frauengesundheit bei PROGES.
Nähere Infos auf: https://www.proges.at/proges-fachbereiche/frauen/
Kontakt und Anmeldung:
PROGES – Wir schaffen Gesundheit
Frauengesundheitszentrum Wels
Mag.a Sonja Scheiblhofer, MSc.
0699 / 19 15 15 19
fgz@proges.at
Linz, am 02. März 2021